AKE Biberach

Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach / Riss e.V.

Archiv

Nach einem Jahr Svenja Schulze
Wie steht’s um Entwicklungspolitik?

Wie steht es um die deutsche Entwicklungspolitik nach einem Jahr Svenja Schulze als dafür zuständiger Bundesministerin und fast einem Jahr Krieg in der Ukraine? Wieviel Aufmerksamkeit und Mittel sind noch dafür vorhanden, um den Kampf gegen den verschärften Hunger und die globale Armut so zu führen, dass daraus nicht noch zusätzliche Gefahren für den Weltfrieden entstehen? Um solche und ähnliche Fragen geht es beim öffentlichen Monatstreff des Arbeitskreises Entwicklungspolitik e.V. (AKE) am Mittwoch, 15. Februar, 19 Uhr im Nebenzimmer des Hotels „Eberbacher Hof“, Schulstraße 11, in Biberach.

AKE-Mitglieder werden dabei u. a. anhand von Reden und Interviews von Ministerin Schulze deren Ziele, Werte sowie politisches Handeln unter die Lupe nehmen und zur Diskussion stellen. Nicht zuletzt geht es dabei um den Vergleich zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutscher Entwicklungspolitik in der aktuellen Situation. So wird der Frage nachgegangen, inwieweit der russische Angriffskrieg die Ernährungslage in der sogenannten Dritten Welt verschlimmert hat, was dazu bisher unternommen wurde und welche Konsequenzen daraus für die weitere Entwicklungspolitik gezogen werden sollten. Besonders interessant dürfte es sein, ob und gegebenenfalls welche Veränderungen es mit der nun seit über einem Jahr amtierenden Bundesministerin gibt, ob etwa neue Akzente mit ihrer Ankündigung einer „feministischen Entwicklungspolitik“ zu erkennen sind.

Projekt Espinar

Icon Bandera Peru Png, Transparent Png - vhv

Afrika-Erfahrungen als Schwerpunkt
Stefan Mangos beim AKE-Monatstreff

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres 2023, in dem der seit 1973 in der Stadt und im Landkreis Biberach aktive Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) sein 50-jähriges Bestehen begeht, lädt die Aktionsgruppe am Dienstag, 10. Januar, 19 Uhr zu einem öffentlichen Monatstreff in das Nebenzimmer des Restaurants/Hotels „Eberbacher Hof“ ein. Schwerpunkt des Abends ist ein Gedankenaustausch mit Stefan Mangos über seine jahrelangen Erfahrungen in Liberia, Äthiopien, Kenia, Burundi und Südafrika. Mangos war in verschiedenen dieser afrikanischen Länder als Lehrer und Schulleiter im Auslandsschuldienst und in der Südafrikanischen Union als Fachberater für Deutsch sowie als Koordinator am Nationalen Bildungsministerium in der Hauptstadt Pretoria auf einer Stelle tätig, die von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela eingerichtet worden war. Außer diesem intensiven Austausch über die Erfahrungen eines Europäers in Afrika ist auch ein Ausblick zu den weiteren Vorhaben des AKE im neuen Jahr vorgesehen.  

Gibt es Wege aus dem Krieg?

Friedensgutachten wird präsentiert

In einer öffentlichen Veranstaltung wird von Mitarbeitern des Arbeitskreises Entwicklungspolitik (AKE) und des Friedens-bündnisses am Dienstag, 12. Juli ab 19.30 Uhr im Hans-Liebherr-Saal der Stadthalle Biberach das neue Friedensgutachten mit seinen diesjährigen Kernthemen und Hauptaussagen vorgestellt.

Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dürfte es besonders interessant sein, was die Wissenschaftler der führenden deutschen Friedensforschungsinstitute aktuell dazu sagen, welche Auswirkungen sie für die übrige Welt, z. B. auch in Entwicklungsländern, sehen und wie sie sich eine mögliche Befriedung vorstellen. Indem solche und ähnliche Fragen zur Sprache kommen, bietet das Friedensgutachten und die Diskussion dazu für die interessierte Öffentlichkeit hilfreiches Orientierungswissen, mit dem auch Impulse an die Politik gegeben werden können. Alle Interessierten sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

-----------------------------

„Friedensfähig in Kriegszeiten“

Neues Gutachten wird vorgestellt

 „Friedensfähig in Kriegszeiten“, so der denkwürdige Titel des Friedensgutachtens 2022, das von rund 40 Fachleuten der führenden deutschen Forschungsinstitute ausgearbeitet wurde und das am Dienstag, 12. Juli 2022, 19.30 Uhr bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle Biberach vorgestellt wird.

Nach einer Grundinformation über Leitthemen und Kernaussagen des wissenschaftlichen Gutachtens durch Dr. Alfons Siegel spricht Ludger Semmelmann darüber, was darin zu Sanktionen und ihren Erfolgsaussichten festgestellt wird. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der Frage, wie er beendet werden könnte, dürften die Auskünfte des diesjährigen Friedensgutachtens ebenso orientierend wie spannend sein. Auch wie den katastrophalen Auswirkungen des Angriffskrieges auf die globale Ernährungslage entgegengewirkt werden kann, kommt zur Sprache. Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) und Friedensbündnis Biberach laden als Veranstalter alle Interessierten herzlich ein. Eintritt ist frei.

Schwäbische Zeitung
28. Dezember 2021

Schwäbische Zeitung
28. August 2021

Schwäbische Zeitung
27. August 2021

Schwäbische Zeitung
07. August 2021

Stadtbuchhandlung zeigt Ausstellung zum Werk von Dieter Senghaas

           

Wissenschaft für den Frieden aus Biberach

Stadtbuchhandlung zeigt Ausstellung zum Werk von Dieter Senghaas 

Nachdem es im vergangenen Jahr wegen Corona nicht möglich war, zum 80. Geburtstag des aus Biberach stammenden Friedens- und Entwicklungsforschers Professor Dr. Dr. h. c. Dieter Senghaas ein Symposium durchzuführen und eine Ausstellung über ihn zu zeigen, wird immerhin die Ausstellung ab 3. August 2021 im Schaufenster der Biberacher Stadtbuchhandlung zu sehen sein. Wenn ein Termin für das Symposium feststeht, wird er bekanntgegeben.

Unter dem Titel „Wissenschaft für den Frieden“ lassen sich zum Beispiel auf einem der rund ein Dutzend Plakate anhand der zahlreichen Buchpublikationen von Senghaas verschiedene Phasen seiner Friedens- und Entwicklungsforschung unterscheiden. Andere Exponate zeigen, dass der Wissenschaftler insbesondere mit seinem berühmten zivilisatorischen Hexagon zur Gestaltung dauerhaften Friedens in der ideengeschichtlichen Tradition der berühmten Denker Thomas Hobbes und Immanuel Kant steht. Aber auch die Verbindung von klassischer Musik und Frieden, wie sie von Senghaas erforscht wurde, ist einer der Gegenstände der Ausstellung. Seine biografischen Bezüge zu Biberach werden mit Abbildungen aus seiner Schulzeit im Wieland-Gymnasium, dem Foto aus einer Podiumsdiskussion in der Stadthalle anlässlich des 75. Geburtstages des Wissenschaftlers und seinem bemerkenswerten Eintrag ins Goldene Buch der Stadt veranschaulicht, womit der prominente Gelehrte auf die Friedensbotschaft anspielt, die Biberach seiner Meinung nach mit seiner Simultankirche auch für die Welt von heute hat.

Erläuterungen zu der vom Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) zur Verfügung gestellten Ausstellung können Interessierte am Mittwoch, 4. August um 17.30 Uhr von Alfons Siegel vor dem Schaufenster der Stadtbuchhandlung, bei schlechtem Wetter im Buchladen, erhalten. Eventuell weitere Führungen werden rechtzeitig mitgeteilt. Die Ausstellung ist noch etwas über den 81. Geburtstag von Dieter Senghaas, am 27. August 2021, den ganzen Monat zu sehen. Zumindest ein Teil seiner in viele – auch außereuropäische Sprachen übersetzten - Bücher ist bei dieser Gelegenheit zudem einsehbar und erhältlich.

Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Senghaas                        (Foto: privat)

Info zur Ausstellung über Dieter Senghaas

Der Biberacher erforschte auch Zusammenhänge
von Musik und Frieden

 Zur Ausstellung „Wissenschaft für den Frieden“ über das Werk des in Bremen lebenden, in Biberach aufgewachsenen Friedens- und Entwicklungsforschers Professor Dr. Dr. h. c. Dieter Senghaas, die noch bis Monatsende im Schaufenster der Stadtbuchhandlung Biberach zu sehen ist, gibt Alfons Siegel am Freitag, 20. August, 18 Uhr in der Buchhandlung eine orientierende Grundinformation, unter anderem zu Senghaas‘ auch international beachtetem zivilisatorischem Hexagon zur Gestaltung dauerhaften Friedens.

Mit der vom Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach/Riß e. V. (AKE) zur Verfügung gestellten Ausstellung werden z. B. Haupterkenntnisse des Sozialwissenschaftlers zu friedlicher Konfliktbearbeitung und nachhaltiger Entwicklung aus seiner jahrzehntelangen Forschung veranschaulicht, dessen zahlreiche Publikationen längst in viele, auch außereuropäische, Sprachen übersetzt sind. Einige der Bücher von Dieter Senghaas sind bei dieser Gelegenheit genauer einsehbar und erhältlich. Aus einem der präsentierten Plakate geht übrigens seine Überzeugung hervor, dass von Biberach mit seiner Tradition der interkonfessionell genutzten Stadtpfarrkirche St. Martin eine friedenswirksame Botschaft, auch für die übrige Welt, ausgehen kann. Andere der gezeigten Darstellungen weisen auf Senghaas‘ Schulzeit am Biberacher Wieland-Gymnasium hin, wo er 1960 sein Abitur ablegte. Und Zusammenhänge von Frieden und klassischer Musik mit denen sich der vielseitig forschende und publizierende Gelehrte zudem intensiv beschäftigt hat, sind ebenfalls Thema. Dazu ist die Präsentation eines CD-Hörbeispiels mit kommentierenden Erläuterungen von Dieter Senghaas aus einem Berliner Friedenskonzert vorgesehen, das er vor einiger Zeit dort moderiert hat.

Eine der Ausstellungstafeln zeigt eine Auswahl der in verschiedenste Sprachen übersetzten Bücher von Professor Senghaas

Herr Gerster zum Thema Waffenexporte
28. Mai 2021

Betreff: Investieren in Entwicklung Hungerrregionen statt in Waffen

Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete,

fast zeitgleich las ich einen Aufruf von Entwicklungsminister Müller zu Kindersterblichkeit und Hungersnöten (Kath. Sonntagsblatt) und einen Presseartikel über "Waffenexporte - Deutschland steigert Ausfuhr..."
(Schwäbische Zeitung, 16.03.2021) - s. Anhang.

Das passt gar nicht zusammen und passt auch nicht zu Deutschland (bzw.
zur EU / USA), wo wir doch immer Vorbild und besonders sozial sein wollen...

Bitte wirken Sie darauf hin, dass diese beiden Themen stärker politisch aufgegriffen werden und tun Sie Ihr Bestes, dass der Haushalt für Ernährungssicherheit erhöht wird - statt der Rüstungshaushalt. Und genehmigen Sie nicht so viele Waffenlieferungen; es ist wirklich eine Schande!

Hoffnungsvoller Gruß!

Barbara Baumann

Ochsenhausen

Mitglied "Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach e. V."

------------------------------------------------------------------------------------

Sehr geehrte Frau Baumann,

vielen Dank für Ihre E-Mail zu diesen wichtigen Themen. Als stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses nehme ich gern Stellung dazu.

Die Zusammensetzung des Bundeshaushalts und die Ausgaben der einzelnen Ressorts richten sich nach den Veranschlagungen der einzelnen Ministerien und können aufgrund vieler verschiedener und auch wechselnder Einzelprojekte nicht wirklich miteinander verglichen werden. Grundsätzlich kann aber bezüglich des Sektors der Entwicklungszusammenarbeit festgestellt werden, dass der Einzelplan für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit geplanten Investitionen in Höhe von 8,42 Milliarden Euro der zweitgrößte Investitionshaushalt des Bundes ist. Auch die Mittel für humanitäre Hilfe wurden in der Festsetzung des Haushalts für das Auswärtige Amt um 170 Millionen Euro erhöht.

Davon unabhängig stimme ich Ihnen vollkommen zu, dass die Rüstungsexporte mehr eingeschränkt werden müssen. Deshalb setzt sich die SPD schon seit langem für eine weitere Verschärfung der Kontrolle von Rüstungsexporten ein. In der letzten Legislaturperiode hat die Bundestagsfraktion bereits wichtige Verbesserungen bei der Rüstungsexportkontrolle bewirkt. Vor allem die Reduzierung der Kleinwaffenexporte auf ein historisches Minimum, die neuen Regeln für die Post-Shipment-Kontrollen (die wir als einziges EU-Land eingeführt haben), sowie die neueingeführte Informationspflicht der Bundesregierung gegenüber dem Parlament über abschließende Genehmigungsentscheidungen des Bundessicherheitsrates waren wichtige Weichenstellungen.
Insgesamt ist der schlichte Vergleich der Exportzahlen über mehrere Jahre nicht unbedingt zielführend, da die Rüstungsexportpolitik grundsätzlich auf Einzelfallprüfungen beruht und auch situationsabhängig betrachtet werden muss. Blickt man beispielsweise auf die Genehmigungen für Kleinwaffen und Kleinwaffenteile im Halbjahresbericht für Rüstungsexporte der Bundesregierung aus dem Jahr 2020, so sieht man, dass der Gesamtwert hierfür im ersten Halbjahr 2020 auf 18,9 Mio. € gesunken ist. Dieser Wert lag im 1. Halbjahr 2019 noch bei 34,7 Mio. €. Gleichzeitig wurden Kleinwaffenlieferungen fast ausschließlich nur für Gemeinschafts- und Bündnispartner genehmigt. Dies unterstreicht den restriktiven Ansatz in der Rüstungsexportpolitik, den die SPD erfolgreich innerhalb der Bundesregierung bei der Ausfuhr von Kleinwaffen in Drittländer durchgesetzt hat.
Im Vergleich zum Vorjahr ist allgemein ein Rückgang der deutschen Rüstungsexporte um 16 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 32 Anträge für Ausfuhrgenehmigungen mit einem Gesamtwert von rund 41,5 Millionen Euro abgelehnt. Auch die Lieferungen in Drittstaaten, die nicht der EU oder der Nato angehören sind um 43 Prozent gesunken.
Den Bericht der Bundesregierung können Sie unter folgendem Link einsehen:

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Aussenwirtschaft/ruestungsexport-zwischenbericht-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=14

Sehr geehrte Frau Baumann, seien Sie versichert, dass ich diese Themen sehr ernst nehme und mich auch weiterhin für eine restriktive Rüstungsexportpolitik einsetzen werde. Ich wünsche Ihnen alles Gute und grüße den Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach e.V. herzlich.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Gerster

Schwäbische Zeitung
12. März 2021

Biberach


 Riedlingen

Das Parlamaent - Nr. 9
01. März 2021

Schwäbische Zeitung
24. Dezember 2020

 

 

Schwäbische Zeitung
12. Oktober 2020

Deglobalisierung
eine Kontroverse mit überfälligen Folgen
VON DIETER SENGHAAS
soziologie heute, Oktober 2020

Schwäbische Zeitung
26. September 2020

Offener Brief an Bundesaußenminister Heiko Maas
16. September 2020

Schwäbische Zeitung,
24. August 2020

Schwäbische Zeitung,
01. Juli 2020

Schwäbische Zeitung,
20. Mai 2020

Schwäbische Zeitung,
18. Mai 2020

Schwäbische Zeitung,
05. Mai 2020

BIBERACH KOMMUNAL
06. Mai 2020

Überweisungsformular

Süddeutsche Zeitung,
25./26. April 2020



Schwäbische Zeitung,
22. April 2020

Schwäbische Zeitung,
20. April 2020

Schwäbische Zeitung,
April 2020

Schwäbische Zeitung,
23. März 2020

Schwäbische Zeitung,
März 2020

Schwäbische Zeitung,
20. Februar 2020

Schwäbische Zeitung,
04. Januar 2020

Schwäbische Zeitung,
27. September 2019

Unterschriftenaktion
zur Reform und Stärkung der Vereinten Nationen

Microsoft Word Icon

Friedenschancen und Bekämpfung von Fluchtursachen

Dr. Reinhard Erös und Annette Erös über Zukunftsperspektiven in Afghanistan

Der Krieg in Afghanistan gehört zu den langwierigsten und blutigsten Gewaltkonflikten unserer Zeit. Er forderte nicht nur zahlreiche Todesopfer und unzählige Verletzte, sondern trieb bis heute auch Millionen Menschen in die Flucht. Friedenshoffnungen wurden immer wieder enttäuscht. Inzwischen ist es – lange kaum vorstellbar – zu Gesprächen zwischen Taliban und US-Amerikanern gekommen.

Gibt es jetzt tatsächlich Friedenschancen? Wie sieht die Bilanz ausländischer Interventionen, einschließlich des deutschen Engagements, aus und welche Aussichten gibt es für den Wiederaufbau und ein friedliches Zusammenleben in Afghanistan? Wie können Fluchtursachen so bekämpft werden, dass rückkehrwillige Geflüchtete in ihrer Heimat eine Bleibeperspektive sehen, anstatt erneut Gefahren für Freiheit und Leben befürchten zu müssen.

Dr. Reinhard Erös, Bundeswehr-Oberstabsarzt a.D. und Buchautor sowie seine Ehefrau Annette Erös, die über 30-jährige Erfahrungen in dem Land am Hindukusch verfügen und dort seit 1998 ihre „Kinderhilfe Afghanistan“ durchführen, gehen in ihrem Vortrag auf solche Fragen ein. Damit dürfte auch deutlich werden, ob bzw. wie Deutschland und die Europäische Union künftig besser zu nachhaltigem Frieden und gerechter Entwicklung beitragen können.

Es laden Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE), Friedensbündnis und der Weltladen Biberach, in den großen Saal des Gemeindezentrums St. Martin nach Biberach ein. Die öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Freitag, 20. September 2019, 19.30 Uhr ist auch als Beitrag zum internationalen Weltfriedenstag gedacht, der jährlich einen Tag später von den Vereinten Nationen begangen wird. Der Eintritt ist frei.

Unterschriftenaktion zur

Reform und Stärkung der Vereinten Nationen in Biberach an der Riss mit Unterstützung des Friedensforschers Professor Dieter Senghaas

    

Vereinte Nationen stärken!

Unterschriftenaktion des AKE

Anlässlich der Vorstellung und lebhaften Diskussion des diesjährigen Friedensgutachtens bei einer öffentlichen Veranstaltung von Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) und Biberacher Friedensbündnis (SZ-Ankündigung am 9. Juli) zeigte sich kürzlich auch, wie die Vereinten Nationen (VN) v. a. wegen der Überbetonung einseitig nationaler Interessen durch manche Regierungen unter Druck sind, somit dringende Aufgaben oft schwer oder nur teilweise erfüllen können.

Auch deshalb sammelt der AKE am Samstag-Vormittag, 3. August auf dem Wochenmarkt in Biberach weitere Unterschriften für seine Stellungnahme zur Reform und Stärkung der Organisation der VN, um sie an maßgebliche Entscheidungsträger, z. B. in der Bundesregierung, weiterzuleiten. In der deutschen Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat (Jahresbeginn bis 2021) wird eine günstige Chance für zusätzliche Impulse notwendiger Innovationen in den VN gesehen.

Denn ob es um globale Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe, um die Beendigung und Verhinderung von Gewaltkonflikten, das drohende konventionelle wie nukleare Wettrüsten (ein Schwerpunkt im Friedensgutachten 2019) oder um das wieder zugenommene Hungerproblem in Ländern des Südens geht, die Vereinten Nationen können dazu (so die Meinung im AKE) umso wirksamere Beiträge leisten, je eher sie zielführend reformiert bzw. gestärkt werden.

Von dem aus Biberach stammenden, in Bremen lebenden Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Senghaas, einem der Gründungsväter der Friedensforschung in Deutschland, erhielt der AKE-Vorsitzende inzwischen die Mitteilung, dass auch der international renommierte Wissenschaftler die Stellungnahme des Arbeitskreises Entwicklungspolitik zur Reform und Stärkung der Vereinten Nationen mit seiner Unterschrift unterstützt.

Süddeutsche Zeitung,
16. Juli 2019

Schwäbische Zeitung,
05. Juni 2019

Schwäbische Zeitung,
27. April 2019

Süddeutsche Zeitung,
23. April 2019

 

Schwäbische Zeitung,
06.03.2019 

Schwäbische Zeitung,
15.12.2018 

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Gerster,

  

im Anhang überlasse ich Ihnen die jüngste Stellungnahme des AKE Biberach anlässlich der Wiederaufnahme Deutschlands als nichtständiges Mitglied in den Weltsicherheitsrat samt einer Presseveröffentlichung darüber. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Möglichkeiten nutzen könnten, sich für die darin artikulierten Anliegen zur Reform und Stärkung der Vereinten Nationen einzusetzen.

  

Mit bestem Dank für Ihre Bemühungen und freundlichen Grüßen

 Dr. Alfons Siegel

AKE-Vorsitzender

 


-

Sehr geehrter Herr Dr. Siegel,

 

herzlichen Dank für Ihre E-Mail vom 14. Januar. Gerne antworte ich auf Ihr Schreiben.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich seit vielen Jahren aktiv für eine Stärkung und Reformierung der Vereinten Nationen ein. Die Vereinten Nationen handlungsfähiger zu machen und damit insbesondere Konflikte besser bewältigen zu können, ist eine zentrale Herausforderung der nächsten Monate und Jahre.

Die Bundesregierung hat daher von Beginn an aktiv die Bemühungen von Generalsekretär Antonio Guterres unterstützt, das VN-System weitreichend zu reformieren. Mit schlankeren und effizienteren Strukturen soll so die Organisation auf veränderte Herausforderungen angepasst werden.

Um die angesprochenen Konflikte besser bewältigen zu können, sind die Vereinten Nationen insgesamt stärker auf die Krisenprävention auszurichten.

Beispielsweise setzt sich Deutschland für die von Guterres hervorgebrachte "Action 4 Peacekeeping"- Agenda ein und unterstützt weiter den wichtigen Aufbau krisenpräventiver Instrumente wie beispielsweise Mediationskapazitäten der VN.

Welche Bedeutung wir einer starken VN-Organisation beimessen, ist an unserer erneuten zweijährigen Mitgliedschaft im VN-Sicherheitsrat erkennbar. Gerade in diesen Tagen hat Außenminister Heiko Maas an einer Sitzung des VNSR zum Thema Klimaschutz teilgenommen.

Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, den Sicherheitsrat den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Deutschland setzt sich daher gemeinsam mit seinen G4-Partnern Brasilien, Indien und Japan für eine umfassende Reform des Sicherheitsrats ein. Gemeinsam mit der großen Mehrheit der VN-Mitgliedstaaten plädieren wir für den baldigen Beginn konkreter Verhandlungen. Die seit 2009 in einem informellen Plenum der VN-Generalversammlung geführte Diskussion dazu hat leider noch keine konkreten Ergebnisse erbracht. Wir führen dies vor allem auf die sehr unterschiedlichen Vorstellungen der VN-Mitgliedstaaten über die Ausgestaltung der Reform zurück.

 Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages auf Antrag von CDU/CSU und SPD "Deutschlands Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen - Für eine dauerhafte friedliche, stabile und gerechte Ordnung in der Welt" vom 29. Juni 2018 konnten wichtige Leitlinien und Ziele aus den Bereichen Umwelt, Menschenrechte und Gesellschaft festgelegt werden. So stehen insbesondere die Forderung zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie der Schutz der Menschenrechte ebenso im Zentrum, wie Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle und der Schutz von Frauen in Konflikten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Martin Gerster
MdB

Bericht über die Auswirkungen der großen Flut
im südindischen Kerala

Ehepaar Rieger aus Oggelshausen schildert Eindrücke von einer Reise

Über die Auswirkungen der verheerenden Flut im südindischen Bundesstaat Kerala berichteten Johanna und Paul Rieger aus Oggelshausen am Federsee in einer öffentlichen Veranstaltung des Arbeitskreises Entwicklungspolitik (AKE) im Biberacher Gemeindehaus St. Martin.
Als im August die ersten Nachrichten und Bilder von den überschwemmten Gebieten eintrafen, zeigte man sich auch beim AKE äußerst betroffen, nicht zuletzt da er über lange Jahre hinweg im dortigen Idikki ein Entwicklungsprojekt gefördert hatte.
Aus einem Bericht der Schwäbischen Zeitung erfuhr man vom Engagement des Ehepaars für die Diözese von Palakkad in Kerala, nahm Kontakt mit ihm auf und überreichte ihm einen größeren Betrag zu dessen Spendenaktion.
Jetzt konnten die beiden nach einer Fahrt in einige der betroffenen Gebiete eine Schilderung über die aktuelle Lage abgeben.
Vor allem die Bilder, die sie zeigten, machten die anwesenden Gäste sehr betroffen und ließen die Wucht erahnen, mit welcher die gewaltigen Wassermassen aus den heftigsten Monsunregen seit langem das Land heimgesucht hatten.
Ganze Häuser waren weggerissen worden, von vielen anderen blieben nur noch wenige Reste stehen. Weggebrochene Straßenstücke, andere mit dicken Schlammschichten überzogen, die in der nachfolgenden Hitze zu einem schier undurchdringlichen Belag austrockneten,  machten viele Zufahrtswege vor allem in den Bergregionen unpassierbar.
Über die zahlreichen Staudämme, die es in Kerala gibt, strömte das Wasser hinweg und ergoss sich in die Täler. Etliche Großstädte wurden dabei überflutet.
Obgleich in der besuchten Gegend nur wenige Menschenleben zu beklagen gewesen seien, waren doch im gesamten Bundesstaat Hunderte von Todesopfer zu verzeichnen.
Dass es nicht noch mehr waren, ist auch der raschen und effektiven Soforthilfe der indischen Armee zu verdanken. In zahllosen Hubschraubereinsätzen wurden Menschen aus äußersten Notlagen gerettet und die Versorgung mit Nahrung und Hilfsgütern im bergigen Gelände weitgehend sichergestellt. Es gelang auch Epidemien in dem heißen Land zu verhindern.
Weit weniger gut, so die Einschätzung der beiden Besucher aus dem Biberacher Landkreis, sei es mit der staatlichen Unterstützung  beim beginnenden Neuaufbau bestellt. Dadurch erhielten Privatinitiativen wie die des Bischofs von Palakkad, dem sie ihren Spendenbetrag zur Verfügung stellten, besondere Bedeutung.
Ein Gremium wähle dort aus den eingegangenen Anträgen nach besonderer Dringlichkeit und Bedürftigkeit aus. Die Auszahlung der Hilfsgelder bliebe jedoch an den jeweiligen Baufortschritt gebunden.
Insgesamt aber, so die Einschätzung des Ehepaares, werde es noch lange dauern, bis sich der südindische Bundesstaat von den verheerenden Folgen dieser Jahrhundertflut erholt habe.

 

Schwäbische Zeitung
 02.10.2018

Schwäbische Zeitung
 04.09.2018

Schwäbische Zeitung
 20.06.2018

Schwäbische Zeitung
 19.05.2018

Schwäbische Zeitung
 07.12.2017

 

Schwäbische Zeitung
05.12.2017

 

 

Rüstungsexporte und Blockade gegen den Jemen beenden!

AKE Biberach gegen Lieferung an Saudi-Arabien und Ägypten

Der Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach/Riss e.V. (AKE) kritisiert die 2017 von der deutschen Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien sowie nach Ägypten. Er fordert, diese Ausfuhren zu stoppen und darauf hinzuwirken, dass die Blockade gegen das Bürgerkriegsland Jemen beendet und der vom Hungertod bedrohten Bevölkerung effektiv geholfen wird!

Nachdem die u.a. von Saudi-Arabien und Ägypten durchgeführte Militärintervention im Jemen dort für eine der schlimmsten Hungerkatastrophen seit Jahrzehnten mitverantwortlich ist, ist es nicht zu verantworten, das saudische und ägyptische Regime auch noch mit der Lieferung von Rüstungsgütern zu unterstützen. Damit besteht die Gefahr, dass Teile der ohnehin schwer notleidenden jemenitischen Bevölkerung noch stärker ins Elend geraten oder sogar vollends in den Hungertod getrieben werden, zumal das gelieferte Gerät zur Weiterführung bzw. Verschärfung der Blockade gegen das extrem arme Land missbraucht werden kann. Der Rüstungsexport könnte auch den Konflikt zwischen dem Iran und Saudi-Arabien um die regionale Vorherrschaft verschärfen, der zusätzlich zum Stellvertreterkrieg im Jemen, auf den Libanon überzugreifen droht.

Statt menschenrechtsverletzende Regime, wie die in Riad und Kairo mit Rüstungsgütern zu unterstützen, sollten Berlin und Brüssel diplomatischen Druck auf diese Regierungen verstärken, sie zur Einhaltung der Menschenrechte sowie zu nichtaggressiver, friedlicher Außenpolitik nachdrücklich auffordern – vor allem auch, damit den schwer notleidenden – zusätzlich von der Cholera betroffenen – Menschen im Bürgerkriegsland Jemen wirksamer geholfen werden kann!

Das aktuelle Beispiel zeigt aber auch, dass bestehende Bestimmungen für Rüstungsexporte (nach dem eigentlich zu geltenden Prinzip: keine Lieferungen in Spannungsgebiete!) noch eindeutiger festgelegt und ihre tatsächliche Einhaltung strenger kontrolliert werden müssen.

Hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens für Rüstungsexporte im geheim tagenden Bundessicherheitsrat hält es der AKE Biberach für angebracht, dem Entwicklungsminister darin ein Vetorecht einzuräumen, vor allem, wenn es um Rüstungsexporte in Regionen geht, wo solche Geschäfte in besonderer Weise zur Erschwerung von nachhaltiger Entwicklung beitragen können, somit Armut und Elend noch verschlimmern oder verfestigen.

AKE Biberach an der Riss, November 2017

 

Mitgliederantrag

 

 

 

Schwäbische Zeitung
18.03.2017

 

Schwäbische Zeitung
08.03.2017

 

Monatstreffs

Sofern nichts anderes bekanntgegeben wird:

am Zehnten des Monats, 19.30 Uhr

„Grüner Baum“, Biberach, Schulstraße 9

 


Geistreich
Nr. 15, November 2016

 

 

 

Schwäbische Zeitung
06.10.2016 

 

Espinar-Projekt stärkt Kleinbauern

Spenden aus dem Kreis Biberach helfen mit

Durch Spenden aus dem Kreis Biberach war es dem Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) jetzt wieder möglich, einen Betrag von 1677 Euro an das kirchliche Hilfswerk MISEREOR zur Förderung seiner „Projektpartnerschaft Espinar“ in Peru zu überweisen. Damit wird im Andenhochland des südamerikanischen Staates umweltgerechte Landwirtschaft gefördert, um Kleinbauern beim Aufbau einer eigenen Existenz zu helfen, sie so auch davon abzuhalten, ihre Heimat zu verlassen.

Somit ist die „Projektpartnerschaft Espinar“ ein auch grundsätzlich auf andere Weltregionen übertragbares Beispiel dafür, dass nachhaltige Entwicklung gegen Fluchtursachen hilft, wie es der AKE bereits in seiner im Frühjahr veröffentlichten Stellungnahme betont hat. Im Fall des kargen Hochlandes um Espinar wird die Existenzsicherung durch praxisbezogenes Lernen zur Steigerung landwirtschaftlicher Erträge beispielsweise mit Maßnahmen zur Bodenverbesserung, mit der Unterstützung beim Bau von Ställen und Gewächshäusern aber auch durch Vermittlung geeigneter Anbau- und Tierhaltungsmethoden angestrebt. Darüber hinaus werden Bildungsmaßnahmen zur Stärkung genossenschaftlicher Selbstorganisation, zur demokratischen Mitwirkung und Rechtsberatung durchgeführt. Dies ist vor allem auch deshalb wichtig, weil die Lebensumstände vieler armer Menschen in dem südamerikanischen Land nicht zuletzt durch einen international vorangetriebenen aggressiven Rohstoffabbau zum Teil dramatisch weiter beeinträchtigt werden.

Wer die Projektpartnerschaft zur Förderung umweltgerechter Landwirtschaft ebenfalls unterstützen möchte, kann dies durch Spenden auf das AKE-Konto bei der Kreissparkasse Biberach, IBAN: DE23654500700000012311 unter dem Stichwort „Espinar“ tun.

Es geht nicht um Unterwerfung, sondern um Schutz der Erde.

 

 

Nachhaltige Entwicklung hilft gegen Fluchtursachen

Stellungnahme des AKE Biberach zur „Flüchtlingskrise“

Der dramatische Verlauf der sogenannten Flüchtlingskrise, die durch tieferliegende Probleme verursacht ist, ihre häufig emotional geführte, oft symptomorientierte Diskussion sind für den Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach/Riss e.V. (AKE) Anlass, Hintergründe und Zusammenhänge sowie sich daraus ergebende Schlussfolgerungen besonders in den Blick zu rücken:

1. Fluchtauslösende Konflikte und Kriege (in Ländern wie Syrien, Afghanistan oder in Afrika) sind unter anderem auf undemokratische Verhältnisse, Entwicklungs- und Umweltkrisen, zum Teil durch hohen Bevölkerungsdruck und Klimawandel verstärkt, zurückzuführen. Perspektivlosigkeit und Anfälligkeit für religiös-fundamentalistische Radikalisierung bis hin zum Terrorismus wurden und werden so mancherorts begünstigt.

 

2. Neben systematische Diplomatie zur Befriedung gewaltsamer Konflikte müssen - auch im mitbetroffenen Umfeld - so rasch wie möglich notwendige Hilfsmaßnahmen, möglichst auch die Unterstützung nachhaltiger Entwicklung und Demokratisierung treten.

 

3.  Um eine effiziente, besser koordinierte Entwicklungspolitik nicht zu durchkreuzen, sind eine für Entwicklungsländer schädliche Agrar- und Handelspolitik zu korrigieren sowie Rüstungsexporte ernsthafter einzuschränken. Dazu sollten z. B. Wissenschaft und Medien über entsprechende Missstände kontinuierlich und umfassend aufklären. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, auf die dafür nötigen Änderungen beständig zu drängen.

 

4. Da die meisten zur Beseitigung von Fluchtursachen angesetzten Maßnahmen erst längerfristig wirken, ist beharrlich auf eine am Geist des Grundgesetzes orientierte Flüchtlings- und Asylpolitik zu achten und populistischen Abschottungstendenzen entgegenzu-wirken. Rechtswidriges Verhalten einzelner Migranten ist kon-sequent zu ahnden und zu bestrafen, darf aber nicht dazu führen, dass die weit größere Zahl sich rechtskonform Verhaltender darunter zu leiden hat. Im Übrigen sollten Menschen, die aus verschiedenen Gründen in Deutschland Schutz oder eine bessere Zukunft suchen, nicht vorrangig als Problem, sondern auch als Chance für unser Land gesehen werden.

Der AKE sieht in der Krise der Flüchtlingspolitik einen Ansporn, eng nationales Denken zu überwinden, mehr Weltoffenheit zu leben, trotz aller Widrigkeiten an europäischen Lösungen weiterzuarbeiten sowie globalen Entwicklungsbemühungen mehr Gewicht zu geben. Dazu ist es auch nötig, internationale Organisationen, v. a. die UNO, zu reformieren und zu stärken. Da eine einseitig national ausgerichtete Politik heute auch für die eigene Bevölkerung nicht mehr zielführend ist, empfiehlt der AKE, die Eidesformel für Bundespräsident und Bundesregierung, die darauf abhebt, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und seinen Nutzen zu mehren, dahingehend sinngemäß zu ergänzen, dass dies im Einklang mit Geboten weltweiter Verantwortung anzustreben ist. Grundsätzlich muss Entwicklungspolitik stärker gewichtet werden – in finanzieller Hinsicht, aber gezielt auch dadurch, dass bei anderen politischen Entscheidungen entwicklungspolitische Auswirkungen mitbedacht werden müssen. Die deutliche Aufwertung des Entwicklungs-ministeriums ist eine unerlässliche Konsequenz.

(28. März 2016)

 

 

Senghaas sieht in Biberacher Geschichte
eine Friedensbotschaft für heute

 Veranstaltung zum Weltfriedenstag fand große Resonanz

 Aus der Biberacher Geschichte könne eine interessante Friedensbotschaft für heute abgeleitet werden durch die gemeinsame Nutzung der Pfarrkirche von beiden großen Konfessionen, obgleich es in der Anfangszeit der Reformation darüber noch gewaltsame Auseinandersetzungen gegeben habe, das betonte der international bekannte Friedensforscher Professor Dieter Senghaas bei einer Veranstaltung in der Stadthalle Biberach, die anlässlich seines 75. Geburtstages ausgerichtet wurde. Er selbst war in seinen Jugendjahren Schüler des Biberacher Wieland-Gymnasiums.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Alfons Siegel vom Arbeitskreis  Entwicklungspolitik (AKE) auch im Namen des Friedensbündnisses, der Lokalen Agenda 21, der Volkshochschule und des Weltladens. Er wies darauf hin, dass es sich zugleich um den lokalen Beitrag zum nahen Weltfriedenstag der Vereinten Nationen(UNO) handle.
Von Seiten der Stadt richtete der Kulturdezernent Dr. Jörg Riedlbauer Grußworte an den Jubilar und skizzierte dabei in Kürze den Werdegang des Wissenschaftlers mit Biberacher Wurzeln und ging auf einige seiner weltweit beachteten, in zahlreiche Sprachen übersetzte Publikationen ein.
Festlich-musikalische Umrahmung erhielt der Abend durch das gekonnte, ausdrucksstarke Spiel zweier Schülerinnen der Bruno-Frey-Musikschule mit einer Sonate von Edward Grieg, deren drei Sätze in den Programmablauf eingefügt waren.
Den Vortrag zum Thema der aktuellen Herausforderungen für die Friedensforschung hielt Professor Lothar Brock von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und präsentierte gleich eine umfangreiche Liste gegenwärtiger Krisen.
„Wir leben in rauen Zeiten,“  fasste er zusammen, „und es sieht danach aus, als bliebe es noch länger so.“
Trotzdem mache es Hoffnung, dass ungeachtet anhaltender kriegerischer Bereitschaft der Friede immer noch als äußerst hohes Gut angesehen werde, so hoch, dass er paradoxerweise wiederum zum Kriegsgrund herangezogen würde, um einen vielleicht noch besseren Frieden zu erreichen.
Die antike Losung. wonach die beste Sicherung des Friedens das Rüsten zum Krieg sei, habe über Jahrtausende hinweg ihre Wirkung entfaltet, selbst wenn schon früh Kurskorrekturen versucht wurden, wie etwa durch den frühchristlichen Denker Augustinus oder später Thomas von Aquin.
Umfangreiche Gedanken hatte sich in späterer Zeit vor allem Immanuel Kant gemacht, mit denen er den „Naturzustand“ des Krieges mit Hilfe des Vermögens der menschlichen Vernunft abzulösen versuchte und dabei Gedanken und Vorschläge machte, die als eine Art sicherndes Gerüst für den Frieden dienen sollten.
Seine Ideen trugen in den nachfolgenden Jahrhunderten durchaus Früchte bis hin zur Gründung des Völkerbundes oder heute der UNO.
In der Reihe solch wichtiger Friedensarchitekturen sah er auch das Werk des anwesenden Friedensdenkers Dieter Senghaas, besonders mit seinem Konzept des Zivilisatorischen Hexagons, bei dem sechs grundlegende Komponenten den Frieden stabilisieren helfen sollen.
Die Stärke des Konzeptes sei, dass es auf realen, aus geschichtlichen Erfahrungen abgeleiteten Annahmen beruhe.
Auch seine Feststellung, dass der angebliche Kampf der Kulturen weit eher als Auseinandersetzungen innerhalb von Kulturen gewertet werden müssten, finde immer mehr Bestätigung.
Allerdings – so fügte der Referent hinzu – seien sie deshalb nicht weniger schwerwiegend und folgenreich, wie die aktuellen Flüchtlingsströme überdeutlich aufzeigten und die  nun auch bei uns ankämen.
Von einer raschen Beilegung der vielen Krisen sei nicht auszugehen, eher müsse man sich auf ein anstrengendes Krisenmanagement einstellen, bei dem  immer darauf geachtet werden sollte, dass es die Bedeutung der UNO nicht schwächt sondern eher stärkt.
Zum Schluss griff er ein Wort des ehemaligen Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek auf, das dazu ermahnt, schon dem kleinsten Friedenszeichen mit größtem Ernst nachzugehen.
Den zweiten Schwerpunkt bildete ein von Dr. Siegel moderiertes Podiumsgespräch. Ein gemeinsames Anliegen stellte sich dabei schnell heraus, den vielen, oft bedrückend empfundenen Nachrichten und Schlagzeilen auch gute und ermutigende Meldungen zur Seite zu geben.
So führte Professorin Eva Senhaas-Knobloch, die Ehefrau des Jubilars, Beispiele aus der Geschichte der internationalen Arbeitsorganisation an, mit der sie sich länger beschäftigte, und die ihre Bemühungen unter das Leitwort stellte. „Willst den Frieden, pflege die Gerechtigkeit.“
Uli Jäger aus Tübingen vom Bereich der Friedenspädagogik berichtete von einem Zusammentreffen einiger Friedensaktivisten aus akuten Krisengebieten und wies zudem daraufhin, dass möglichst rasch die Situation in den Flüchtlingslagern in Jordanien, die er jüngst besuchen konnte, verbessert werden müsste, damit nicht von dort eine neuer Flüchtlingsstrom von Millionen ausgeht.
Der langjährige Herausgeber der Zeitschrift „Friedensanalysen“ Dr. Reiner Steinweg aus dem österreichischen Linz, das sich als Friedensstadt profiliert hat, stellte einige Initiativen von dort vor. Gewaltfreie Lösungsstrategien, deren Potential noch nicht ausgeschöpft seien, wären stets vorzuziehen. Nur in äußerst begrenzten Fällen zum unmittelbaren Schutz Hilfsbedürftiger kämen auch militärische Einsätze in Betracht.
Lothar Brock ging auf die Bedeutung ein, in schwierigen, unübersichtlichen Lagen geschützte, beruhigte Räume zu haben für Gespräche und gemeinsames Nachdenken, um aus der anfänglichen Ratlosigkeit die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Professor Senghaas, der als Geehrter selbst auf dem Podium Platz genommen hatte, ließ den Blick nochmals in die eigene deutsche Geschichte zurückgehen, und machte deutlich, wie schnell und unerwartet die so lang als unumstößlich angesehene „Erbfeindschaft“ mit Frankreich hinfällig werden konnte. Dies und vieles andere könne durchaus Mut machen.
In einer längeren Pause boten die Stadthallenbewirtung und der Weltladen den zahlreichen Besuchern Getränke und einen kleinen Imbiss an.
Statt eines Eintrittsgeldes wurde um eine Spende gebeten und erbrachte den Betrag von über 1100 Euro, der zu gleichen Teilen Flüchtlingsinitiativen im Landkreis und der Flüchtlingshilfe der UNO in den Nachbarstaaten der Konfliktgebiete zugute kommen soll.
Ein privates Schlusswort behielt sich der Jubilar vor und stellte fest, dass er mit zunehmendem Alter bemerke, wie er immer mehr wieder zu einem Biberacher werde. Das Publikum quittierte dieses Bekenntnis mit langem Applaus.

Chtistoph Schmid

Geld aus Gemeinschaftsveranstaltung:

Für Flüchtlinge in Biberach und Syrien

Der Flüchtlingstreff in der Waaghausstraße 6 in Biberach, der am Mittwoch 30. September, 17 Uhr als Begegnungsstätte einer ökumenischen Initiative eröffnet wurde, erhält einen Teil (400 Euro) auf das Konto der Caritas Nr. 18597 bei der Kreissparkasse Biberach (BLZ 65450070). Ein weiterer Betrag (200 Euro) wird dem Interkulturellen Forum für Flüchtlingsarbeit e. V. auf dessen Konto IBAN: DE98 6545 0070 0007 826445 zur Verfügung gestellt, das ebenfalls in Biberach tätig ist. Die andere Hälfte (600 Euro) des aus der Prof. Senghaas gewidmeten Gemeinschaftsveranstaltung von AKE, Friedensbündnis, Lokaler Agenda 21, VHS und Weltladen am 20. September in der Stadthalle Biberach gesammelten Gesamtbetrages (siehe SZ vom 24. 9. 15), der inzwischen auf 1200 Euro erhöht wurde, dient der „Hilfe für syrische Flüchtlingskinder“ (Stichwort) an der Grenze zum Libanon über das Konto der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG IBAN: DE85 5206 0410 0000 000124 . Weitere Spenden auf die angegebenen Konten sind willkommen!

Schwäbische Zeitung, 24. September 2015

Fotos von der Veranstaltung

     

     

Schwäbische Zeitung, 27. August 2015

Schwäbische Zeitung, 13. April 2015

Schwäbische Zeitung, 13. März 2015

Umweltfreundliches Auto – ein Märchen?

Film mit Misereor-Expertin in Laupheim

"Sie sind gewissermaßen zweimal anwesend,“ so wurde die Misereor-Expertin Susanne Friess vom 2. Vorsitzenden des Arbeitskreises Entwicklungspolitik Biberach (AKE) Christoph Schmid bei der öffentlichen Veranstaltung im Katholischen Gemeindezentrum in Laupheim begrüßt.
Denn bevor die Beraterin für Bergbau und Entwicklung in Südamerika sich dem Gespräch mit den interessierten Zuhörern widmete, war sie in der Aufzeichnung einer ZDF-Fernsehreportage zu sehen bei ihrer Tätigkeit für das kirchliche Hilfswerk.
Erschütternd dabei vor allem der Besuch bei verzweifelten Dorfbewohnern im Hochland von Peru, in deren Feldern sich die hochgiftigen Abwässer einer nahe gelegenen Kupfermine des Schweizer Konzerns Glencore-Xtrata sammeln. Über Pflanzen und Tiere gelangen die Schadstoffe zu den Menschen. Ebenso das Gespräch mit einer jungen Witwe, die nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes bei einem Militäreinsatz gegen Demonstranten ihre Kinder nun allein versorgen muss. Nur mit rechtlichem Beistand der Hilfsorganisationen könne sie wenigstens die ihr zustehende Entschädigung erhalten.
In der gleichen Region Espinar fördert der AKE seit einiger Zeit ein Misereor-Projekt zur Unterstützung umweltgerechter Landwirtschaft und war dabei auf das bedrängende Bergbauproblem gestoßen.
Im zweiten Beispiel des Films, einer großen Mine zur Förderung und Verarbeitung von Eisenerz in Brasilien, kommt die Gefahr über die Luft. Ungefiltert rieselt der schädliche Staub auf die umliegenden Siedlungen nieder. Die deutsche Beraterin ist mit einem einheimischen katholischen Priester vor Ort, der sich für die Betroffenen einsetzt, ein überaus glaubwürdiger Vertreter seines kirchlichen Dienstes, der sie sehr beeindruckt habe.
Da die meisten Rohstoffe in die Industrieländer gelangten, vor allem auch in die deutsche Autoproduktion, wurden auch von dieser Seite Aussagen eingeholt. Dort allerdings halte man sich nicht für zuständig, das sei allein Aufgabe der Regierungen und Behörden in den betreffenden Länder. Immerhin habe die Firma Aurubis als größter deutscher Kupferimporteur versprochen, die Zustände selbst vor Ort anzusehen.
Dabei könnten oft schon mit einfachen Mitteln, z.B. durch Geomembrane oder Abgasfilter vieles abgewendet werden. Aber ohne Druck und Kontrolle passiere das kaum.
Einsprüche oder Widerstand würden von staatlicher Seite rasch als ungesetzliche Handlung abgetan und nicht selten mit massiver Waffengewalt beantwortet oder es käme zu langwierigen, kostspieligen Gerichtsverfahren.
Hier sei der Beistand der Hilfswerke sehr wichtig. Bei vielen Behörden und Regierungsstellen sei sie deshalb nicht immer willkommen.
Dem Laupheimer Publikum empfahl sie, beim Einkauf nachzufragen, ob es Angaben zur Herkunft der Rohstoffe gebe, um Nachdenken und Problembewusstsein anzuregen.
Dabei ginge es nicht darum keine Rohstoffe mehr fördern zu dürfen, doch sollte es für Mensch und Umwelt so schonend, wie nur möglich geschehen.
Am Ende erhielt die Misereor-Beraterin für ihr Engagement und ihren Besuch in Laupheim lang anhaltenden Beifall.

Chtistoph Schmid
(15.03.2015)

 

Zukunft statt Zocken

 

Jeder Einzelne könne zu einer verbesserten, umwelt- und sozialgerechteren Wirtschaft beitragen, darüber zeigte sich der Chefredakteur der Zeitschrift "Publik Forum" Dr. Wolfgang Kessler bei einem Vortrag in Biberach überzeugt.

Wie, das erklärte er am Ende seiner sehr sachkundigen und doch leicht
verständlichen Ausführungen im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Gemeindezentrums St
. Martin.

Eingeladen hatte der Arbeitskreis Entwicklungspolitik, zusammen mit dem Biberacher Weltladen, der Lokalen Agenda 21 und dem Friedensbündnis. Ein wirtschaftliches Umsteuern sei allerdings dringend geboten. Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse und entwickle dabei zunehmend mehr sozialen Sprengstoff. Die immer noch zu wenig gebändigten Finanzspekulationen könnten jederzeit erneut schwere Gefahren hervorrufen und die Umweltzerstörungen, vor allem der weltweite Klimawandel, seien nicht mehr zu übersehen.

Im Hauptteil seines Referates stellte er einige Initiativen vor, die sich bereits erfolgreich auf diesem neuen Weg gemacht hätten, etwa einige Städte in Deutschland, die bei ihren Anschaffungen strikt nach sozialen und ökologischen Grundsätzen vorgingen, die Stromabgabe der Stadt Basel, die mit Druck und Belohnung zum Energiesparen anrege, ein Dorf in Namibia, bei dem ein allen gewährtes Grundeinkommen Entwicklung in Gang bringe.
Ausführlich dargelegt hatte er diese und weitere Projekte in seinem kleinen Buch "Zukunft statt Zocken", - so auch der Titel der Biberacher Veranstaltung. Das seien zwar erst inselhafte Aufbrüche. Gelänge es aber, sie weiter auszubauen und zu verbinden, käme allmählich eine umweltverträgliche, sozial ausgleichende Wirtschaftsform in Sicht, wie der Journalist in einem visionären Ausblick darlegte
. Durch gezieltes Einkaufen könne jeder daran teilnehmen, die Verbrauchermacht sei von großer Bedeutung. Sparguthaben könnten ethisch ausgerichteten Banken anvertraut werden. Nicht zuletzt käme es darauf an, beständig auf allen Ebenen die politische Meinung und Willensbildung mit zu prägen.

Im anschließenden regen Gespräch ging es u. a. auch um das geplante
Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Befürchtungen, es könne im Zuge der Vereinbarungen eher zu einer Absenkung der Qualitätsstandards von Waren oder Dienstleistungen kommen.

Chtistoph Schmid
(13.11.2014)

Kampf gegen Ebola entschlossener führen!

AKE  will mit Spende Solidarität verstärken

Als spontane Nothilfe hat der Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach/Riss e. V. (AKE) insgesamt 1000.- Euro zur Bekämpfung der vor allem in den westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea grassierenden Ebola-Epidemie an zwei dort tätige Organisationen zu gleichen Teilen  überwiesen: an das Medikamentenhilfswerk „action medeor“ sowie an „Ärzte ohne Grenzen“.

Der AKE möchte hiermit insbesondere auch dazu anregen, dass der Kampf gegen Ebola intensiver als bisher geführt und auch mit weiteren Spenden unterstützt wird. Denn ohne eine entschlossenere Welle der internationalen Solidarität droht die hochansteckende Seuche ganze Staaten Afrikas zu destabilisieren und damit auch Teile der übrigen Welt ernsthaft zu  gefährden. Im AKE wird es als ein Gebot der Mitmenschlichkeit und der am Eigeninteresse orientierten Vernunft betrachtet, den in die Katastrophe geratenen Völkern wirksamer beizustehen.

Mit notwendigen politischen Entscheidungen und praktischen Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen empfiehlt der AKE eine tatkräftige Unterstützung für Organisationen, die sich in betroffenen Ländern personell und materiell engagieren. Spenden dazu, die auch auf das AKE-Konto bei der Kreissparkasse Biberach IBAN: DE23654500700000012311,(BIC: SBCRDE66)  unter dem Stichwort „Nothilfe Ebola“  eingezahlt werden können, werden umgehend an die oben genannten Hilfsorganisationen weitergeleitet und mit Spendenquittungen bestätigt.

20. September 2014



Schwäbische Zeitung
30.07.2014

Partnerschaft zum Ausbeuten
Deutschland schließt Rohstoffabkommen mit Peru

Frankfurter Rundschau
15.07.2014

 

-----------------------------------------------------------------

Stellungnahmen der einzelnen Parteien

-----------------------------------------------------------------

Elisabeth Jeggle
MdEP
(CDU)

Microsoft Word Icon

-----------------------------------------------------------------

Maria Heubuch
Europakandidatin
(Bündnis 90 / Die Grünen)

Microsoft Word Icon

-----------------------------------------------------------------

Tim Hundertmark
Europakandidat
(FDP)

Microsoft Word Icon

-----------------------------------------------------------------

Gotthold Balensiefen
Europakandidat
(SPD)

Microsoft Word Icon

-----------------------------------------------------------------

Martin Hofbauer
(Die Linke)

Microsoft Word Icon

Brasilien vor der Fußball-WM: Friedliches Sportfest oder Bürgerkrieg?

Thomas Fischermann, ZEIT-Büroleiter Südamerika, spricht in Biberach

 
Thomas Fischermann
Foto: © Vera Tammen, Die ZEIT

Presseartikel:

40 Jahre AKE

     

 

Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
vom 27.11.2013

Presseartikel

Arbeitskreis Entwicklungspolitik Biberach/Riss e.V. (AKE),
Bei der Schule 6, 88437 Maselheim

Stellungnahme

Für den Vorschlag des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik:

Ministerium für Globale Entwicklung als Gebot der Stunde!

Der aus dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn kommende Vorschlag, das bisherige Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als „Ministerium für Globale Entwicklung“ neu zu fassen und damit auch stärker zu gewichten, wird von uns nachdrücklich unterstützt.

Eine damit verbundene Neuausrichtung der Politik – gerade auch mit Blick auf die neue Bundesregierung - könnte in weit stärkerem Maße den veränderten Gegebenheiten auf Weltebene gerecht werden. Dies wäre zudem angesichts der beschämenden, nicht länger hinnehmbaren Flüchtlingstragödien auf dem Mittelmeer bzw. an der Südgrenze der Europäischen Union dringend geboten. Die schockierenden Geschehnisse zeigen deutlich, wie sehr es auf eine verstärkte und gezieltere Bekämpfung der Fluchtursachen in den betreffenden Ländern ankommt. Unverzichtbar dafür ist auch das besser koordinierte Zusammenwirken von staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen. Zu der weiterhin dringlichen Armutsbekämpfung mit den bereits verfügbaren und laufend zu optimierenden Mitteln müsste jedoch die sich weltweit verschärfende Klima- und Ressourcenproblematik stärker berücksichtigt werden, sowie als dritter wichtiger Schwerpunkt die Förderung und Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit bei wissenschaftlich-technologischen Fragen. Erst mit einem solchen Gesamtansatz erhöhen sich die Chancen, die großen Herausforderungen, die sich der Menschheit stellen, zu bewältigen und gangbare Wege zu finden, die zu umweltverträglichem Wirtschaften, ausgleichender Gerechtigkeit und dauerhaftem Frieden führen können.

(Oktober 2013)

Globale Entwicklung - Unterschriftenliste zum Download

Microsoft Word Icon

Kurzform

Microsoft Word Icon  

Zur öffentlichen Veranstaltung mit den Kandidaten zur Bundestagswahl aus dem Wahlkreis in Biberach

 

Um Aspekte weltweiter Verantwortung in den aktuellen Bundestagswahlkampf einzubringen, hatten sich Bewerberinnen und Bewerber des Wahlkreises zu einer Podiumsdiskussion in der Stadthalle Biberach eingefunden. Eingeladen hatte der Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE). Dabei zeigte sich, dass in  diesem Politikbereich viele Übereinstimmungen zwischen den Parteien zu verzeichnen sind. Gudrun Diebold von der ÖDP - die erste in der alphabetischen Reihenfolge - nahm Bezug auf die von der UNO ausgerufenen Millenniums-Ziele, mit denen sich fast alle Staaten der Welt verpflichteten, die weltweite Armut und deren Folgeerscheinungen bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Auch Europa dürfe trotz eigener Krise nicht nachlassen. Ihre Partei habe zudem Vorstellungen zu einem globalen Marshall-Plan entworfen. Um schonender mit der Natur umzugehen, müsse unser derzeitiger Lebensstil verändert werden, denn der "ökologische Fußabdruck", den wir hinterlassen, sei zu zerstörerisch. Der SPD-Kandidat MdB Martin Gerster sah es als großen Skandal an, dass es immer noch zu viel Armut und Hunger in der Welt gäbe. Der gegenwärtigen Regierung warf er vor, dem lange angestrebten 0,7% Entwicklungshilfeziel bei bester Kassenlage nicht näher gekommen zu sein. Allerdings gehe es nicht nur um Geld. Auf Zusammenarbeit mit gegenseitigem Lernen käme es ebenso an, wie auf Fragen der Gerechtigkeit und der Menschenrechte. Dazu passe nicht die Nähe zum militärischen Bereich, die der zuständige Minister Niebel suche. Auch die Stellenbesetzungen mit eigenen Parteimitgliedern sei fragwürdig.

Für die Linke nahm Ralph Heidenreich Bezug auf jüngste Katastrophen in billig produzierenden Ländern und forderte faire Preise und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Bei allen Wirtschaftsfördermaßnahmen gelte es, auf die Freiheit von Gewerkschaften zu achten. Waffenexporten, vor allem von verhängnisvollen Kleinwaffen – oftmals aus Deutschland  – erteilte er eine strikte Absage. 

Die Europa-Abgeordnete Elisabeth Jeggle von der CDU vertrat den wegen eines Truppenbesuchs verhinderten MdB Josef Rief. Entwicklungs-Zusammenarbeit verlaufe auf nationaler wie auf europäischer Ebene längst in partnerschaftlicher Weise. Auch so könne man bei noch zweifelhaften Staaten demokratische und arbeitnehmerfreundliche Anstöße bewirken. Ebenso dürfe die Bekämpfung der Korruption nicht zu kurz kommen. Eindringlich betonte
sie, dass die früher oft so schädlichen Agrarexporte durch die EU inzwischen längst gestoppt seien
.

Dr. Norbert Mayer von der FDP zeigte sich zunächst bemüht, die Kritikpunkte an Minister Niebel zu entschärfen. Bei den Stellenbesetzungen käme es auf die Fachlichkeit an und die sei in den betreffenden Fällen gegeben, so seine Einschätzung. Die Zusammenlegung der verschiedenen Entwicklungsdienste zu ener Organisation - der GIZ - sah er als Fortschritt an. Im Übrigen müsse Entwicklungspolitik durch die neue Weltlage mit dem Aufstieg einiger Länder aus der Dritten Welt differenzierter betrachtet werden. nichtstaatlichen Akteuren käme mehr Bedeutung zu.  

Die weitaus jüngste Kandidatin war Lisa Rudolf von den "Piraten". Diese sähen sich als eine weltweite Bewegung, die sich vor Ort um bessere Bedingungen für Menschen einsetze. Untereinander vernetzt entstehe so eine Kraft, die dem Frieden und einer besseren Zukunft dienen solle.

Eugen Schlachter von Bündnis 90-Die Grünen konnte als letzter Vieles seiner Vorredner für sich bestätigen. Als ein wichtiges Element sah er das genossenschaftliche Arbeiten in vielen Bereichen an. Eigeninitiative und Gemeinsinn würden dabei gleichzeitig gefördert. Schlechtes, nur Eliten zu Gute kommendes Regieren gehöre bekämpft. In Bezug auf nachhaltiges, ökologisches Wirtschaften müssten die Rahmenbedingungen enger gesteckt werden. Auf die Freiheit des Marktes allein könne man sich in Anbetracht der wachsenden Umweltgefahren nicht mehr verlassen.

Die zahlreichen Zuhörer konnten anschließend Fragen stellen, die sich auf verschiedene, teils sehr konkrete Bereiche von Entwicklung und Umwelt bezogen.

(Biberach, 13.07.2013)

 

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Dirk Messner:
Zukunftschancen durch mehr Nachhaltigkeit

"Wir leben in einer Zeitenwende von allergrößten Ausmaßen", davon zeigte sich Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik in Bonn, bei seinem Vortrag im voll besetzten großen Saal des Gemeindehauses St. Martin in Biberach überzeugt.

Eingeladen wurde er vom Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) im Rahmen der Feiern zu seinem 40jährigen Bestehen, sowie dem Weltladen und der Lokalen Agenda 21. Ausgelöst würden die gewaltigen Veränderungen durch einige sich rasch entwickelnde Staaten, die noch vor kurzem als wirtschaftlich wenig bedeutende Länder galten, allen voran China mit seiner riesigen Bevölkerung. In ihrem Gefolge gelänge es zunehmend weiteren Staaten, selbst in Afrika mit aufzuschließen. Die alleinige Vorherrschaft der westlichen Welt um die USA und Europa gehe damit zu Ende, Zunächst seien dies gute Nachrichten, da sich die Zahl der weltweit Armen so deutlich verringere. Zurück blieben eher Staaten, die von Gewalt und Kriegen
gezeichnet sind. In den meisten anderen erhöhe sich der Wohlstand und der größte Anteil der Mittelschichtbevölkerung der Welt lebe bald nicht mehr in westlichen Ländern
. Doch der damit verbundene, stark ansteigende Rohstoff-, Energie- und Umweltverbrauch stoße nun an die Belastbarkeit des gesamten Planeten. Bereits jetzt schon drohten einzelne Teilsysteme zu kippen. Man könne geradezu von einem neuen erd- und weltgeschichtlichen Zeitalter sprechen, in dem der Mensch daran gehe, die Gestaltungskraft der Natur weit zu übertreffen.

In einem Zukunftsausblick skizzierte der Referent daraus drei denkbare Wege. Zum einem die Beibehaltung des jetzigen Wachstums mit unwägbaren, wahrscheinlich verheerenden Folgen, zum anderen den Versuch die schädlichen Auswirkungen der Technik mit einem noch größeren Aufgebot an Großtechnologien wieder einzufangen. Zuletzt die Umsteuerung auf eine umweltverträgliche Produktions- und Lebensweise, wie etwa in Deutschland mit der Energiewende ansatzweise versucht werde, was in der Welt mit großer Aufmerksamkeit beobachtet würde. Die Möglichkeiten dazu seien
vorhanden, allerdings eile die Zeit und die Kooperationsmechanismen auf internationaler Ebene seien leider noch wen
ig ausgebildet.

Einige der großen, aufstrebenden Länder ließen aber durchaus Bereitschaft dafür erkennen, wie Messner in der anschließenden regen Diskussion betonte.

(Laupheim, 19.06.2013)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Öffentliche Mitgliederversammlung

Wahlen standen an bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Entwicklungspolitik (AKE) im Erzberger-Saal des Biberacher Gasthofes "Grüner Baum".
Eingeleitet wurden sie mit einem kurzen Fernsehfilm, der auf die meist unbekannte, aber nicht selten problemreiche Herkunft vieler Rohstoffe aufmerksam machte
. Eine Spur führte dabei ins Hochland von Bolivien, wo in einer kleinen Mine unter gefährlichen, ungesunden Bedingungen Metalle abgebaut werden, die sich in vielen elektronischen Geräten unseres Alltagslebens wieder finden. Besonders bewegend war das Schicksal einer alleinerziehenden Frau, die nur durch diese schwere Arbeit das Leben ihrer Kinder sichern kann.
Auf solche Bilder und Verhältnisse immer wieder hinzuweisen und auf Verbesserung zu drängen, sei die bleibende Aufgabe des Arbeitskreises, betonte der Vorsitzende Dr. Alfons Siege
l, Maselheim, in seinem Rechenschaftsbericht.
In vielen Veranstaltungen sei man dazu auf grundsätzlichen, übergreifenden Themen mit namhaften Referenten ebenso eingegangen, wie auf aktuelle Ereignisse. Er dankte dabei seinen Mitstreitern im Leitungsteam, besonders den freiwillig aus ihren Ämtern scheidenden langjährigen 2
. Vorsitzenden Dr. F
ritz Neher, Otterswang, und Marianne Frey, Ummendorf, die sich besonders um das AKE-Partnerprojekt Espinar in Peru gekümmert hatte.Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Dr. Alfons Siegel wiederum in
seinem Amt bestätigt. Christoph Schmid, Laupheim, übernimmt das Amt des Stellvertreters
. Für die Finanzen bleibt weiterhin Klaus Dollak, Mettenberg, zuständig. In den Kreis der Beiratsmitglieder wurden Barbara Baumann, Ochsenhausen,
Norbert Jakob, Biberach. und - in Abwesenheit - Martina Kühner, Ummendorf, gewählt.
Für das kommenden Jahr ist geplant, mit unterschiedlichen Veranstaltungen auch auf das 40-jährige Bestehen des landkreisweit ausgerichteten Arbeitskreises hinzuweisen, ebenso ist an eine lokale Bezugnahme zur bevorstehenden Bundestagswahl gedacht.

Der neue AKE-Vorstand (v.l.n.r.) Kaus Dollak, Barbara Baumann, Christoph Schmid, Dr. Alfons Siegel und Norbert Jakob. Es fehlt auf dem Bild Beiratsmitglied Martina Kühner

(Biberach, 10.12.2012)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Martina Kühner aus Ummendorf

gibt Erfahrungsbericht über UNO-Konferenz

 

Wie ging sie vor sich und was hat sie gebracht, die große UNO-Konferenz zur Zukunft der Erde, bei der hochrangige Vertreter von 190 Staaten im brasilianischen Rio de Janeiro letzten Juni zusammenkamen?

Bei einer öffentlichen Veranstaltung des Arbeitskreises Entwicklungspolitik (AKE) und des Weltladens in der TG-Gaststätte in Biberach konnte man darüber Auskunft erhalten, denn AKE-Mitarbeiterin Martina Kühner aus Ummendorf war im Rahmen einer Tätigkeit bei der Europäischen Kommission als Teilnehmerin dabei.

Sie teilte weitgehend die kritische Einschätzung vieler Experten und der meisten Medienberichte über die wenig aussagekräftigen Ergebnisse. Allerdings sei bei den oft weit auseinander liegenden Interessen vor allem großer Staaten wie die USA oder China, sowie wichtiger Ländergruppen kaum etwas anderes zu erwarten gewesen. Einige interessante Ideen seien zwar eingebracht worden, doch blieb eher unklar, was mit "grüner Wirtschaftspolitik" gemeint war.

Zu verbindlichen Handlungszielen, zu denen die EU noch am ehesten bereit gewesen wäre, kam es deshalb nicht.

Hoffnungsvolle Ansätze konnten eher bei Treffen am Rande der eigentlichen Konferenz, wie z. B. beim "Gipfel der Völker" ausgemacht werden.

Dabei zeige sich, betonte Martina Kühner mit Nachdruck, dass es nicht notwendig sei, allein auf Ergebnisse der großen Politik zu warten. Jeder könne in seinem eigenen Umfeld beginnen und so zu einem Entscheidungsträger auf den verschiedensten zugänglichen Ebenen werden. So etwa bei der Unterstützung des Vorhabens, Biberach zu einer Fair-Trade- Stadt auszugestalten, die sich an Umwelt- und Gerechtigkeitsmaßstäben ausrichtet. Auch könne es hilfreich sein, die eigenen Lebens- und Konsumgewohnheiten wie durch eine Nachhaltigkeitslupe zu besehen auf ihre Verträglichkeit für die Natur und die nachfolgenden Generationen.

Im anschließenden Gespräch gab die Konferenzteilnehmerin auch Einblicke hinter die Kulissen des politischen Großereignisses und legte ihre persönlichen Hoffnungen für eine bessere Zukunft der Erde dar.

(Biberach, 15.09.2012)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Benefiz-Veranstaltung des Kabarett-Ensembles"OXi-family"

Ein sprühendes Feuerwerk an Wortakrobatik und Sprachwitz zündete jüngst das Kabarett-Ensemble OXi-family des Ochsenhausener Pädagogen Franz Baur mit seinen beiden jungen Assistentinnen Carina Gestle und Josefine Funk auf der Bühne des Biberacher Komödienhauses. Musikalisch unterstützt wurde es von Kerstin Högerle mit sorgfältig auf die Texte abgestimmtem Flötenspiel. 

Bei den meist gereimten, oft auch in oberschwäbischer Mundart vorgetragenen Sprüchen und Gedichten musste man stets auf mancherlei, oftmals äußerst verzwickt und verwinkelt ineinander geschobene Wort- und Satzgebilde gefasst sein, ebenso auf rasche Kehrtwendungen in den erzählten Handlungen. So etwa in einem Gedicht, das zunächst eine harmlose Frühlingsstimmung zu beschreiben scheint, dann aber zu einer großen Ansammlung von Papiertüten inmitten der Landschaft führt, was sich wiederum als Kunstaktion des chinesischen Künstlers Kei d'Gug-Fut erweist. Für Nichtschwaben sei hier fairerweise die Übersetzung des Namens angefügt: Wirf die Tüte fort.

Amüsant auch die Episode, in der für Tante Eulalias neues Huhn, schwäbisch Henne, ein passender Frauenname gesucht wird. Zur Auswahl stehen Henn- Riette, Ei-Ieen oder ganz zeitgemäß Lady Gaga.

Die vier Akteure widmeten ihren Auftritt den beiden Biberacher Eine-Welt- Initiativen Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) und Weltladen. Durch eine geschickte Überleitung mit einem passenden Gedicht, das überraschend von dem aus dem westafrikanischen Sierra Leone stammenden, derzeit in Maselheim lebenden Jerry Kontei vorgetragen wurde, gaben sie Dr. Alfons Siegel vom AKE und Dr. Susanne Barth vom Weltladen Gelegenheit, Anliegen und Arbeit ihrer jeweiligen Organisationen kurz darzustellen. Fair gehandelte Getränke boten den Besuchern in der Pause genügend Stärkung, um auch die zweite Halbzeit des sprachlichen Angriffswirbels auf die Lachmuskeln gut und vergnüglich zu bestehen.

(Biberach, 08.07.2012)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Entwicklungszusammenarbeit neu denken!
Hinter den Kulissen von Politik und Projektarbeit

 
Vera Baumann

Eine Art Heimspiel war der Vortrag der jungen Referatsleiterein für Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Berliner Entwicklungsministerium (BMZ) Vera Baumann im katholischen Gemeindehaus Ochsenhausen, ihrem Herkunftsort.

Auf Einladung des Arbeitskreises Entwicklungspolitik Biberach (AKE) und der Kolpingsfamilie Ochsenhausen legte sie vor zahlreichem Publikum die Leitlinien deutscher Entwicklungszusammenarbeit dar.

Die alte Form der Entwicklungshilfe sei einer Begegnung auf Augenhöhe gewichen. Die Anträge zu Projekten kämen aus den betreffenden Ländern, müssten gut begründet sein, um dann gleichberechtigt umgesetzt zu werden. Vieles sei weltweit bereits erreicht worden, wie etwa die deutliche Senkung der Kindersterblichkelt oder der verbesserte Zugang zu Bildung für Mädchen. Kritisch gestand sie ein, dass ein Drittel früherer Projekte als gescheitert angesehen werden müsste, allerdings mit dem späten Nutzen, wichtige Lehren daraus ziehen zu können.

Heute käme es vor allem auf Hilfe zur Selbsthilfe an, auch auf Nachhaltigkeit werde stets geachtet. Selbst Korruption könne durch entsprechende Maßnahmen erfolgreich eingedämmt werden. Bei der Zielsetzung müsse man wegkommen von einseitigen wirtschaftlichen Denkweisen hin zu einer umfassenden Vorstellung des Bruttosozialglücks, das auf Grundversorgung und Selbstbestimmheit der Menschen beruhe.

Großen Raum ihrer Ausführungen - übersichtlich mit einer Computer­Präsentation ergänzt - nahmen die Empfehlungen für jeden Einzelnen ein, vom gründlichen Informieren, zum Engagement in verschiedenen Organisationen vor Ort oder weltweit, aber auch beim Einkauf von gerecht gehandelter und menschenwürdig gefertigter Waren in Weltläden oder in Supermärkten.

In einer regen Diskussion ging es u. a. um das Problem billiger Agrarexporte in Länder der Dritten Welt bzw. um Welternährungsfragen.

Insgesamt war der Abend eine mit viel Charme und kluger Überzeugungskraft vorgetragene Werbung für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit.

(Biberach, 15.05.2012)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Öffentliche Veranstaltung mit Prof. Dr. Dieter Senghaas in Biberach

Welche Aussicht hat der Friede in einer Welt, die von großen Ungleichheiten und Zerklüftungen geprägt ist?

Dieser Frage ging der Friedensforscher und einstige Schüler des Wieland-Gymnasiums Prof. Dr. Dieter Senghaas in einer öffentlichen Veranstaltung des Arbeitskreises Entwicklungshilfe (AKE) im Saal des Gasthofes „Grüner Baum“ in Biberach nach. Er stellte dabei sein neuestes Buch vor, das sich mit dieser Thematik befasst.

Überraschend begann er seine Ausführungen mit einem kurzen Blick in die Biberacher Stadtgeschichte, in der es solche konfliktgeladenen Verhältnisse ebenso gegeben hätte, besonders zur Zeit der beginnenden Glaubensspaltung. Die Feindseligkeiten zwischen den beiden Seiten seien beträchtlich gewesen, dennoch sei es gelungen, sie einzudämmen mit der bis heute währenden gemeinsamen Nutzung der Stadtkirche. Solche aus Konflikten entstandenen Lernprozesse ließen sich auch auf Weltebene immer wieder beobachten.

Gegenwärtig sei die Welt von vier unterschiedlichen Teilwelten gekennzeichnet. Etwa 16% der Menschen befänden sich in der Gruppe der wohlhabenden, industrialisierten Länder. Ihre beherrschende Stellung zeige sich daran, dass sie allein 70% des gesamten Welthandels bestritten.

Mit Abstand folgten dann die beiden großen aufstrebenden Länder China und Indien und mit weiterem Rückstand die große Zahl der geringer entwickelten Länder. Am untersten Ende müsste sich ein Zehntel der Menschheit unter schwersten Bedingungen in zerfallenden oder bereits aufgelösten Staaten leben, mit wachsender Tendenz.

Solch schroffe Ungleichheiten erweisen sich stets als friedensgefährdend und so käme es darauf an, die bestehenden Gefälle zu verringern. Dabei könne ein Blick in die eigene, europäische Entwicklungsgeschichte lehrreich sein. An einigen erfolgreichen Beispielen zeigten sich wichtige Merkmale, wie etwa die Vermeidung eines zu raschen, ungeschützten Weltmarktanschlusses, eine hohe Bildungsbereitschaft, die Durchführung von Landreformen und Agrarmodernisierungen.

Als momentan gefährlich für den Frieden, selbst für stabile Industrieländer sah er den weltweiten ungezügelten Finanzmarkt an, ebenso den großen Teil einfacher Arbeitskräfte, die von der Wirtschaft selbst in besten Zeiten nicht mehr berücksichtigt würden. Ebenso müssten die weiter gehenden Rüstungsfortschritte auch nach Auflösung der Ost-West Konfrontation gut im Auge behalten werden.

Darauf hinzuweisen sei Aufgabe aller, insbesondere der vielen Aktionsgruppen, wie der AKE in Biberach, dem er sich schon seit Jahrzehnten sehr verbunden fühle.

(Biberach, 04.05.2012)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Bilanz deutscher Entwicklungsbemühungen
in Biberacher Vortrag

Den Geburtstagskuchen zum 50jährigen Bestehen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hatte er vorab schon auf dem Biberacher Marktplatz verteilt. Dann aber wollte es der Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) gemeinsam mit dem Biberacher Weltladen genauer wissen.
In einer
öffentlichen Veranstaltung hatten sie Professor Dr. Michael Bohnet, langjähriger Ministerialdirektor im BMZ, eingeladen, eine Bilanz des halben Jahrhunderts deutscher Entwicklungsanstrengungen auf internationaler Ebene ziehen.
Mit einem Verweis auf die weltb
ürgerliche Gesinnung Christoph Martin Wielands begann er seinen Biberacher Vortrag.
Ob durch die Tätigkeit des Ministeriums die Welt insgesamt gerechter geworden sei, lasse sich kaum einschätzen, wohl aber habe es bei vielen Projekten und auf wichtigen Arbeitsgebieten Erfolge gegeben. Er nannte dabei neben anderen die Armutsbekämpfung. So habe die Lebenserwartung der Menschen auch in ärmeren Ländern deutlich zugenommen und der Anteil des Hungers sei weltweit - trotz einiger bestehender Problemregionen - zurückgegangen. Die Trinkwassersituation habe sich maßgeblich mit deutscher Hilfe gebessert.
In einigen Bereichen müssten aber auch schmerzhafte Rückschritte hingenommen werden, etwa in der Kinder- und Müttersterblichkeit. Kaum Bewegung gebe es weiterhin in der Agrarpolitik und in der Frage der benachteiligenden Handelsbeziehungen.
Um die bleibenden gro
ßen Herausforderungen besser angehen zu können, sei es nötig, mehr Entscheidungsfähigkeit von der nationalen Ebene auf internationale Institutionen zu verlagern. Positiv erwähnte er dabei die gewachsene Bedeutung des Internationalen Strafgerichtshofs. Zuvor hatte der Referent die Galerie der bisherigen 11 Entwicklungsminister abgeschritten mit einer kurzen Bewertung ihrer jeweiligen Amtszeit.
Insgesamt zeigte sich Professor Bohnet gem
äßigt optimistisch, nicht zuletzt weil es in den meisten Religionen und Kulturen der Welt einen festen Bestand gemeinsamer menschlicher Grundvorstellungen gebe, der als verlässliches Fundament dienen könne.

(Biberach, 14.02.2012)

Buchtipp:

40 Jahre Brücken zwischen Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik: Ökonomische, ökologische, politische, soziale und kulturelle Bezüge

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Bundestagsabgeordneter Rief spricht
zu entwicklungspolitischen Fragen

Als eine Form der globalen Nächstenliebe könne man den Einsatz für eine gerechtere Welt und den Ausgleich zwischen armen und reichen Staaten ansehen, betonte der Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis Josef Rief in einem öffentlichen Vortrag im katholischen Gemeindezentrum St. Martin in Biberach. Eingeladen hatte ihn der Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) und der Eine-Welt-Laden.

Zu Anfang seiner Ausführungen ging er auf die sogenannten UN-Millenniums­ziele ein, mit denen sich die meisten Staaten der Welt verpflichtet hatten bis zum Jahr 2015 die weltweite Armut und deren Begleiterscheinungen deutlich zu reduzieren.

Allerdings zeige eine Zwischenbilanz, dass die meisten der acht Ziele wohl nicht erreicht würden. Das gelte auch für das Problem des Hungers, auf das sich Rief in seinen weiteren Überlegungen konzentrierte. Vor allem die Länder Schwarzafrikas seien immer noch am stärksten davon betroffen. Er zeigte sich aber überzeugt, dass die meisten dieser Länder durchaus in der Läge wären, ihre Ernährungsprobleme zu lösen, sofern nur die richtigen Rahmenbedingungen dafür gestellt würden. Vor allem käme es darauf an, dass Landwirte Sicherheit im Besitz von Grund und Boden haben müssten, Großgrundbesitz und überkommene feudale Verhältnisse blockierten die Entwicklung. Genossenschaftliche Zusammenschlüsse und die Vergabe von Kleinkrediten könnten viel bewirken, auch bei der Verbesserung der Anbaumethoden oder bei der Einführung neuer, ertragreicher Sorten. Deshalb müsse die Entwicklungspolitik großen Nachdruck auf die Schaffung und Einhaltung solcher Rahmenbedingungen legen. Wo sie gegeben sind, könnten auch hohe Nahrungsmittelpreise durchaus günstig auf die Ernährungssituation wirken, weil dadurch Anreize zum Anbau gefördert würden, wie etwa im westafrikanischen Ghana bereits festzustellen sei. Einen guten Ansatz sah er auch beim jetzigen AKE-Förderprojekt Espinar in Peru gegeben, einer landwirtschaftlichen Initiative für 1200 Familien im Andenhochland. Bei Sammlungen zu einem Vorgängerprojekt hatte der Abgeordnete als Jugendlicher noch selbst tatkräftig mitgeholfen, wie der Vorsitzende des AKE Alfons Siegel anhand von Fotos zu belegen wusste.

(Biberach, 20.04.2011)

AKE-Bericht
von Christoph Schmid

Biberacher Eine-Welt-Gruppen informieren über Bergbau in Peru

Der Biberacher Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) und der Eine-Welt-Laden befassten sich in einer öffentlichen Veranstaltung in der TG-Gaststätte mit dem lateinamerikanischen Land Peru. Der AKE fördert dort im Bezirk Espinar ein Projekt zur umweltgerechten Landwirtschaft. Eingeladen war die peruanische Rechtsanwältin Elena Muguruzu, die vor allem auf das Problem des Bergbaus in ihrer Heimat aufmerksam machte. Ginge es allein nach den gesamtwirtschaftlichen Daten, so die Referentin, könnte Peru längst ein wohlhabendes Land sein. Die Wirklichkeit vor Ort sehe aber anders aus. Man könne den Anteil an Armut unter der Bevölkerung auf über 50% veranschlagen.

Die Bergbauunternehmen spielten bei den Fehlentwicklungen eine besondere Rolle. Bis auf wenige Ausnahmen seien sie ganz in ausländischer Hand. Ihr Ziel seien die vielen Bodenschätze, vor allem Kupfer und Gold, das es in Peru reichlich gebe, allerdings nicht mehr in konzentrierter Form wie früher, sondern weiträumig im ganzen Land verteilt.

Vom Reichtum erhalte die einheimische Bevölkerung nur wenig, zum einen wegen der niedrigen Steuern, die für den Abbau bezahlt würden, zum anderen benötigten die hochtechnologischen Methoden kaum Arbeitskräfte. Die bleibenden Folgen für die Menschen seien aber oft verheerend. Gold werde meist im Tagebau abgebaut in zum Teil sehr gesundheitsschädlichen, umweltzerstörenden Verfahren. Enorme Mengen an Erde, dabei auch landwirtschaftliche Nutzfläche würden dafür bewegt, große Mengen an Wasser verbraucht, beide sehr knappe Güter in Peru. An mehreren Fällen verdeutlichte die Referentin mit Fotos die Problematik, eindringlich dabei das Bild, auf dem einige Bauern über ihr verlorenes Land hinweg schauen, das einem riesigen Abgrund abgetragener Erde weichen musste. Nur in äußerster Ferne sind noch Streifen des ursprünglichen Landes zu erkennen. Aber auch ein hoffnungsvolles Beispiel wurde vorgestellt. Dort konnte der Konflikt "Land oder Gold" mit Hilfe einer eingeforderten Bürgerentscheidung zu Gunsten der Landwirtschaft entschieden werden. Ein Umdenken in der Bevölkerung habe eingesetzt. Die Menschen möchten bei allen Entwicklungsplanungen mit einbezogen werden. Solche Ansätze sollten bestärkt werden. In weltweiter Sicht gehe es auch darum, Wege zu finden, den enormen Rohstoffhunger vor allem in den Industrieländern einzudämmen. Das seien Aufgaben, zu denen viele, auch die Biberacher Gruppen, Wichtiges beitragen könnten, meinte die Peruanerin und dankte den zahlreichen Anwesenden für ihr Interesse und die rege Gesprächsbereitschaft.

(Biberach, 28.02.2011)

17. April 2009

Elisabeth Jeggle
(Mitglied des Europäischen Parlaments)

Schwäbische Zeitung
11.09.2008

 

Schwäbische Zeitung
16.08.2008

Schwäbische Zeitung
28.07.2008

Schwäbische Zeitung
22.07.2008

Schwäbische Zeitung
28.06.2008

Schwäbische Zeitung
12.08.2004

E+Z
Entwicklung und Zusammenarbeit

Jg.49.2008:5

[Lebensmittel]

100 Millionen Menschen von Hunger bedroht


Schwäbische Zeitung
15.05.2004

25. Juli 2008

25. April 2008

 

 

Schwäbische Zeitung
22.11.2007

 

26.10.2007

 

21.09.2007

 

Schwäbische Zeitung
13.08.2007

Leitartikel: 
Klimaschutz sichert auch den Frieden
von Herbert Beck

 

Schwäbische Zeitung
09.07.2007

 

Dr. Rainer Funk

Dr. Rainer Funk, Rainer, Psychoanalytiker in freier Praxis in Tübingen, Promotion über Erich Fromms Ethik und Fromms letzter Assistent; Rechteverwalter und Herausgeber seiner Werke (Erich Fromm-Gesamtausgabe in zwölf Bänden, DVA und dtv 1999). Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozialpsychologie, zuletzt: "Ich und Wir. Psychoanalyse des postmodernen Menschen" (dtv 2005). Verwalter des Erich Fromm-Archivs in Tübingen und Vorstandsmitglied der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft.

22.06.2007

 

Schwäbische Zeitung
18.05.2007

27.04.2007

 

zur Aktion "Espinar"

vorgestellt vom Projekt-Team des AKE

 

Internet
30.03.2007

neue AKE-Adresse

  w w w . a k e - b i b e r a c h . d e   

weiterhin gültig bleibt

  w w w . a k e - b i b e r a c h . d e .v u 

Schwäbische Zeitung
12.03.2007


Schwäbische Zeitung
07.03.2007


Schwäbische Zeitung
26.01.2007

 

19. Januar 2007

"Was interessiert uns der Kongo"

"Chancen und Grenzen des Hörfunks
für eine ganzheitliche Wahrnehmung der Welt"

 

Susanne Babila
Südwestrundfunk (SWR), Baden Württemberg)

 

 

Schwäbische Zeitung
13.12.2006

 

Buchtipps

 

01.12.2006

- Förderung umweltgerechter Landwirtschaft -

Juan Josi
(Länderreferent für Ecuador und Peru bei "Misereor", Aachen)

 

29.09.2006

- ARD-Auslandsberichterstattung -

Verpflichtung zum besseren Verständnis von Kulturen
in der einen Welt

Andreas Cichowicz
(Weltspiegel-Moderator im 1. Deutschen Fernsehen):

In einer Zeit, in der vom drohenden Zusammenprall der Zivilisationen die Rede ist, kommt es verstärkt darauf an, wechselseitiges Verständnis als eine Voraussetzung für interkulturellen Dialog und Weltfrieden zu fördern. Dafür haben nicht zuletzt die Massenmedien eine besondere Verantwortung. Andreas Cichowicz, Weltspiegel-Moderator im Ersten Deutschen Fernsehen und Chefredakteur des Norddeutschen Rundfunks, spricht in der AKE-Reihe „Eine Welt in den Medien“ über die ARD-Auslandsberichterstattung als Beitrag zum besseren Verständnis von Kulturen.

 

INFO
26.04.2006

 

Schwäbische Zeitung
13.02.2006


Aus der Schwäbischen Zeitung
13.02.2006

 

 

- In der Stadtbücherei Biberach -

ist die abgebildete entwicklungspolitische Zeitschrift einzusehen.
Es wird empfohlen davon Gebrauch zu machen.

 

- Eine Welt in den Medien? -

Neue AKE-Reihe mit prominenten Referenten

„Eine Welt in den Medien?“ lautet nach den jüngsten Beratungen im Leitungsgremium des Arbeitskreises Entwicklungspolitik (AKE) das Schwerpunktthema für 2006, das er zusammen mit dem Biberacher Weltladen durchführt. In mehreren öffentlichen Veranstaltungen soll dabei aus der Sicht namhafter Vertreter verschiedener Massenmedien deren Rolle und Mitverantwortung für einen angemessenen Stellenwert globaler Herausforderungen samt der Frage nachgegangen werden: Wie können Medien das Zusammenwachsen der durch Wohlstandsklüfte gespaltenen Menschheit zu „einer Welt“ fördern? Für den Auftakt der Reihe am Freitag, 3. März, 20 Uhr in der Stadthalle Biberach wurde Gábor Paál vom Südwestrundfunk gewonnen, der für eine seiner Sendungen vergangenes Jahr mit dem Medienpreis Entwicklungspolitik des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgezeichnet wurde. Er spricht zum Thema: „Chancengleichheit im Internet? - Der digitale Nord-Süd-Konflikt“. In weiteren Vortragsabenden soll eine Persönlichkeit aus der Leutkircher Redaktion der Schwäbischen Zeitung sowie Weltspiegel-Moderator Andreas Cichowicz vom Deutschen Fernsehen zu Wort kommen. Mit beiden Stellen hat der AKE Kontakt aufgenommen und prinzipielle Zusagen erhalten. Die genauen Einzelheiten werden nach voller Klärung bekannt gemacht. Ferner ist in der Aktionsgruppe beabsichtigt, die Fußballweltmeisterschaft im Sommer zur näheren Information über soziale Notlagen,  deren Ursachen und Linderungsmöglichkeiten beteiligter Entwicklungsländer zu nutzen. Beispielsweise sollen auf dem Biberacher Marktplatz vor dem Spiel gegen Ecuador zusammen mit Bananen von dort auch Grundinformationen über das südamerikanische Land angeboten werden.